Die Armbrust mit ihrem spektakulären Äußeren zieht meist mehr Aufmerksamkeit auf sich als gewöhnliche Bogen, wobei die Laien vermuten, dass sie mit einer Armbrust eher treffen würden, wäre da nicht das lästige Spannen der Armbrust. Trotzdem bedarf es einiger Übung, um den Bolzen mit einer Armbrust sicher ins Ziel zu bringen. Armbrüste sind seit dem 5. Jahrhundert vor Christus als Waffen belegt und fanden weltweit ihre Anwendung. Dabei unterschied sich die Technik des Spannens kaum. Oft nahmen die Schützen ihre Füße oder sogenannte Spannhaken zur Hilfe. Die heutige Sportarmbrust lässt sich dank der Rollentechnik und flexibler Compoundbögen leichter spannen und es werden Weiten von über 100 Metern erzielt.
Aufbau der Armbrust
Die Armbrust besteht aus einem Bogen, der auf eine Mittelsäule befestigt ist. Das Material des Bogens war immer unterschiedlich und bestimmte dessen Leistungsfähigkeit. Zunächst wurden sie aus dem zähen Eibenholz gefertigt, später dann kamen Kompositbögen auf, die allerdings bei Feuchtigkeit dazu neigten, sich aufzulösen. Als besonders leistungsfähig erwiesen sich die Armbrüste mit Stahlbögen, die recht spät aufkamen und nur mit Hilfe einer Kurbel gespannt werden konnten. In den modernen Bogen werden Kohlenstofffaserstränge als Sehne verarbeitet und die Bögen sind aus Glas-oder Kohlefasern, um das Gewicht zu reduzieren. Zudem kommt Leichtmetall zum Einsatz, was die Armbrüste wetterunempfindlich macht.
Bei den modernen Armbrüsten kommen immer länger werdende Bolzen zum Einsatz, die deswegen immer öfter als Pfeile bezeichnet werden. Die Spitzen der Bolzen besitzen ein Schraubgewinde, so das die Spitzen nach Bedarf getauscht werden können. Die verwendeten Compoundbögen in Verbindung mit Exzenterrollen und einem Flaschenzugsystem machen das Spannen der Armbrüste auch für Ungeübte leichter. Die moderne Technik erlaubt einen exakteren Schuss mit höherer Durchschlagskraft auf größere Entfernungen. Armbrüste sind heute immer beliebter werdende Jagdwaffen, obwohl sie auch in vielen Schützenvereinen zu finden sind. Das Armbrustschießen ist in Deutschland auch ein traditioneller Wettkampfsport, wobei er auch internationale übergeordnete Instanzen eingefasst ist.
Die Bogenschützen gehören mit zu den Sportschützen und im Wettkampf wird auf 10 Meter stehend geschossen oder auf 30 Meter kniend oder stehend geschossen. Die Disziplin ” Armbrust 10 Meter stehend” verlangt, dass auf verstärkte Pappscheiben für Luftgewehrschützen geschossen wird. Normale Scheiben würde der Wucht der Geschosse nicht standhalten und das Ablesen des Ergebnisses unmöglich machen. Bei der Disziplin “Armbrust 30 Meter international” wird eine viel stärkeren Armbrust verwendet, mit der der Armbrustschütze 30 Schuss im Stehen und weitere 30 auf Knien verschießen muss. Das Ziel besteht aus einer Scheibe mit zehn Ringen. Weiter gibt es noch die Disziplin “Feldarmbrust” auf größere Distanzen.